Papiere und Farben für den Druck

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Nullachtfünfzehn-Druck war gestern! (Teil 1)

Auch mit Briefbögen, Visitenkarten, Versandtaschen oder Image-Mappen gelingt es, auf sich aufmerksam zu machen. Ein anderes Papier, eine geschickt gewählte Druckfarbe und/oder eine passende Veredelung Ihrer Druckerzeugnisse finden öfter Beachtung, als Sie denken.

Individuelle Papiere

Papiere unterscheiden sich in Grammatur, Volumen, Farbe/Farbton, Reinheit und Oberflächenbeschaffenheit. Bereits die Abweichung in einem Merkmal kann einen großen Unterschied zum Standardpapier aus dem Copyshop machen. Es gibt gestrichene und ungestrichene  Papiere.

Ganze Regalböden voller Muster-Ordner belegen: Papier ist nicht gleich Papier! Dabei können Sie Ihr Papier/Ihren Karton nicht nur hinsichtlich Optik und Haptik wählen. Dank verschiedener Produktionsgrundsätze und damit verbundener Zertifikate, wie zum Beispiel: Blauer Engel, FSC® oder PEFC, können Sie Ihrer Umwelt-Philosophie treu bleiben.

Sonderfarben | Volltonfarben | Schmuckfarben

HKS®– oder PANTONE®-Farben sind Alternativen zum herkömmlichen CMYK-Vierfarbendruck. Worin liegen nun aber die Unterschiede und welche Vorteile haben die auch als Sonder-, Vollton- oder Schmuckfarben bezeichneten Farben? Beim Standarddruckverfahren wird Ihre Wunschfarbe aus den Grundfarben Cyan, Magenta, Yellow und Schwarz zusammengesetzt. Die resultierende Farbe ist also erst zu sehen, wenn Ihr Druckbogen alle vier Druckwerke mit den Grundfarben durchlaufen hat. Drucken Sie hingegen mit einer Sonderfarbe, wird einfach ein Druckwerk mit dieser bestückt/befüllt.

Ein Beispiel:
Für Ihr Logo gefällt Ihnen ein Rot, das sich aus 5 % Cyan, 100 % Magenta, 80 % Yellow und 0 % Schwarz zusammensetzt. Nun können Sie Ihre Drucksachen im CMYK-Druck realisieren oder Sie wählen einen Druck mit der Sonderfarbe HKS 15. Beide Ergebnisse führen wahrscheinlich zu einem vergleichbaren Ergebnis – zumindest oberflächlich betrachtet.

Schauen Sie aber etwas genauer hin, werden Sie merken, dass der Sonderfarbendruck schärfer und satter ist. Der größte Vorteil liegt jedoch in der höheren Farbsicherheit. Wenn Sie also verschiedene Drucksachen herstellen oder einfach eine Nachbestellung in Auftrag geben, werden die Farbabweichungen auf ein Minimum reduziert. Sie drucken immer mit Ihrem Rot.

Neben diesen qualitativen Vorzügen, gibt es auch gestalterische. So beinhalten die HKS®– und PANTONE®-Farbfächer zahlreiche Farben, die mit den Grundfarben CMYK nicht einmal annähernd simuliert werden können. Es gibt Schmuckfarben, die mehr Leuchtkraft oder sogar einen Metallic-Effekt besitzen. Der Gestaltungsspielraum wird also deutlich größer.

Für das Endprodukt haben Sonderfarben eigentlich nur Vorteile. Ein paar Minuspunkte gibt es lediglich auf dem Weg zum fertigen Produkt. Da, wie schon erwähnt, Sonderfarben oft nicht im Farbraum CMYK oder RGB simuliert werden können, sind Entwürfe und Vorschauen am Bildschirm nur mit entsprechenden Abstrichen möglich. Da ist etwas Phantasie von Designer und Kunden gefordert. Mit dem richtigen Farbfächer und passenden Mustern sollte aber eine entsprechende Vorstellung entwickelt werden können. Auch Proofs (farbverbindliche Vorabdrucke) sind problematisch. Wer es also ganz genau nehmen möchte, sollte zum Andruck in der Druckerei sein.

Vorschau

In Teil zwei geht es dann um Veredelungen und im Fazit um die kostenseitige Einordnung hochwertiger Drucksachen.

Also dann: Bis bald…

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